Die Stabsstelle Energiewende, Windenergie und Klimaschutz (StEWK) des Regierungspräsidiums Tübingen hat zum Jahresende mit zwei Veranstaltungen entscheidende Akteure für den Ausbau der Erneuerbaren Energien zusammengebracht. Mit dem Austausch zwischen Projektierern, Genehmigungsbehörden und Gemeinderäten sollen Hürden im Planungs- und Genehmigungsprozess abgebaut und der Ausbau beschleunigt werden.

Im Regierungsbezirk Tübingen sind derzeit 67 Windenergieanlagen in Betrieb. Aktuelle Zahlen aus den Genehmigungsverfahren geben einen klaren Ausblick auf die weitere Entwicklung:

  • 45 weitere Windenergieanlagen sind bereits genehmigt, aber noch nicht in Betrieb genommen,
  • 43 Anlagen befinden sich derzeit im Genehmigungsverfahren,
  • 191 Anlagen wurden den Genehmigungsbehörden vorgestellt, jedoch noch nicht beantragt.

Workshops mit Projektierern und Genehmigungsbehörden

Die zentralen Herausforderungen in den Genehmigungsverfahren dieser Anlagen standen im Mittelpunkt eines Windenergie-Dialogs im Regierungspräsidium Tübingen, bei dem rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Projektierern und Genehmigungsbehörden zusammenkamen. In Workshops wurden Erfolgsfaktoren entlang des gesamten Projektverlaufs - von der Planung über das Genehmigungsverfahren bis zur Umsetzung - diskutiert und die Vernetzung gestärkt.

„Wir müssen wissen, wie die andere Seite tickt, um Hindernisse gemeinsam zu überwinden“, betonte Regierungspräsident Klaus Tappeser. „Einer der wichtigsten Aspekte für einen schnellen und erfolgreichen Abschluss eines Windenergieprojekts ist eine offene und gute Kommunikation.“  

Energiewende: Aufgabe und Chance für die Gemeinden

Eine weitere, gemeinsam mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) online durchgeführte, Veranstaltung richtete sich gezielt an die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aller Kommunen im Regierungsbezirk. In Vorträgen und Fragerunden erhielten die rund 200 Teilnehmenden praktische Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zu den Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten des Gemeinderats. „Die Energiewende ist keine Aufgabe einzelner Akteure - sie ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die mit und in unseren Kommunen bewältigt wird. Gerade der Gemeinderat hat dabei vor Ort eine zentrale Rolle“, so Regierungspräsident Klaus Tappeser.

Darüber hinaus informierten die Regionalverbände Neckar-Alb, Bodensee-Oberschwaben und Donau-Iller über die Teilfortschreibung „Solar- und Windenergie“ in der Regionalplanung.

Hintergrundinformation:

Zur Unterstützung der Energiewende und den damit verbundenen Themen und Fragestellungen rund um die Belange Energie und Klimaschutz wurde im Regierungspräsidium Tübingen im Jahr 2022 die Stabsstelle Energiewende, Windenergie und Klimaschutz (StEWK) als zentrale Anlaufstelle geschaffen. Die StEWK ist direkt bei Regierungspräsident Klaus Tappeser verortet und übernimmt eine wichtige Scharnierfunktion zwischen den verschiedenen Fachbereichen im Regierungspräsidium, den beteiligten Ministerien, Behörden, Regionalverbänden sowie Kommunen.