Starzach2025

Beeindruckendes 10-jähriges Jubiläumskonzert von Honk & Blow

Über 400 Besucher

IMG 9787Wieder ein besonderes musikalisches Leckerbissen für viele Freunde der böhmisch-mährischen Blasmusik waren die Darbietungen der Polkagruppe Honk & Blow mit dem Profidirigenten Toni Scholl zum 10-jährigen Bestehen der Formation am Ostermontag in der ausverkauften Wachendorfer Mehrzweckhalle. Dabei wurden Stilistik und Interpretationen sowie Phrasierung und Artikulation der Böhmisch/Mährischen Blasmusik treffend widergegeben und mit jugendlicher Begeisterung dargeboten. Erstmals durfte auch der Sohn von Dirigent Toni Scholl, Janick am Schlagzeug mitwirken und machte seine Sache bei zwei Stücken sehr gut wie auch die ausgezeichnete ES-Klarinettistin und einzige Dame im Orchester, Marion Kessler aus Haigerloch-Hart. In zahlreichen Probenphasen wurde die Untergruppe des Musikvereins Bierlingen auf seine ganze Vielfältigkeit geformt. Vorsitzender und Baritonist Hans Löffler begrüßte eingangs die über 400 Besucher und stellte kurz das Jubiläums-Blasmusik-Ensemble der Musikvereins mit dem Leiter Sebastian Duffner vor. Der Andrang war so groß dass noch zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden mußten und die Maultaschen beim Mittagessen ausgingen. Nahezu 30 ausgewählte Kompositionen, darunter viele Klassiker von der Blasmusiklegende Ernst Mosch, aber auch Werke von Toni Scholl und dem neuen Dirigenten der Jugendkapelle Bierlingen, Frank Faiß, (Sona et Ictus) wurden dargeboten. In allen wurde der unverkennbare „böhmische“ Klang mit den weichen Tenor- und Baritonklängen, den strahlenden Flügelhörnern mit virtuosen Trompetenklängen darüber und brillant trillernden Klarinetten auf hohem Niveau nicht nur gepflegt, sondern geradezu zelebriert.

Dirigent Toni Scholl, der auch die einzelnen Kompositionen erläuterte, überzeugte durch sein souveränes Auftreten mit treffenden ausdruckstarken Gesten und sicherer händischer Zeichengebung. Die Leidenschaft, mit welcher die 18 Musiker die Märsche, Polkas und Walzer spielten, sprang von der ersten Sekunde an auf das Publikum über. Die Werke des erste Teils wie "Startfrei", "Fuchsgraben", "Rauschende Birken" oder der "Astronauten Marsch" wurden vorwitzig, quicklebendig und spektakulär von den gut ausgebildeten Musikern dargeboten. Jedes Stück strotzte vor Virtuosität und überraschenden Elementen. Das war völlig authentisch dargebotene, leidenschaftliche Freude am Musizieren vor vollem Haus.

Nach der Pause hieß es musikalisch "Der Falkenauer", "Blasmusik im Herzen" sowie die erstmals dargebotenen Werke "Kirmesbummel" und "Herbstzauber" von Toni Scholl. Es folgte im Mittelteil eine Serie von Kompositionen mit Solisteneinlagen. Beim Solotrommlermarsch von Ernst Mosch glänzten die beiden Schlagzeuger Adrion Oswald und Janick Scholl. Danach durften die beiden Jüngsten Andreas Bauer und David Faiß die "Lustigen Brüder" auf dem Tenorhorn und Flügelhorn als Solisten in der Erstaufführung zelebrieren. Den Hit "What a Wonderful World" spielte abschließend Trompeter Sebastian Duffner. Dabei kam in den Solopassagen Gänsehautfeeling im Publikum auf. Viel Applaus und ein kräftiger Händedruck von Scholl gabs für jeden Solisten für die bravourösen Darbietungen. Weiter folgten Hits wie die "Lieblings-Polka", die "Löffelpolka" mit Solopassagen von Adrian Oswald, der Böhmische Wind und abschließend der Ohrwurm "Egerland-Heimatland. Mit den Werken "Abschiedspolka" und "Bis bald auf Wiedersehn" klatschten und forderten die begeisterten Zuhörer nach den Danksagungen mit stehenden Ovationen zwei weitere Zugaben von Honk & Blow heraus.

Text und Bild: Gunar Haid