70 km von Hausach zum Titisee auf Schusters Rappen / Herbstlicher Schwarzwald Starzach-Bierlingen

Bereits zum dritten Male packten die Wanderfreunde des Musikvereins Bierlingen ihre Rucksäcke für 3 erlebnisreiche Tage auf dem anspruchsvollen und herbstlich gestimmten Schwarzwälder Westweg. Der Fernwanderweg führt über 290 km in 12 Etappen von Pforzheim nach Basel. Das Wetter war wiederum mit 3 Sonnentagen traumhaft und so konnten die Starzacher Naturliebhaber tolle Ausblicke in bis zu 1200 m Höhe auf die Berge und in die tiefen Täler des Schwarzwalds genießen.

Alljährlich seit über 20 Jahren plant der Felldorfer Volker Trost die mehrtägigen Touren, welche meist Anfang Oktober um den Feiertag stattfinden. "Wenn wir Wanderer draußen sind, können wir vom Alltag abschalten – und am Abend nach einer schönen Wanderung sich in froher geselliger Runde unterhalten, das genieße ich sehr", meinte Trost.

Nachdem die Gruppe bereits in den vergangenen beiden Jahren von Pforzheim nach Unterstmatt, und vom Kniebis bis Hausach wanderte waren heuer die Etappen 7-9 von Hausach zum Titisee an der Reihe. Dabei wurden knapp 70 Kilometer und über 2000 Höhenmeter bei täglich 5-6 Stunden Wanderzeit bis zu einer Höhe von knapp 1200 Metern überwunden. Eine stolze Leistung. Am anspruchvollsten war gleich der steile Anstieg nach der Bahnankunft von Hausach zum Farrenkopf von 250 auf knapp 800 m, und auf den Karlsstein (964) mit toller Aussicht vom Huberfelsen. Nach über 1100 Höhenmetern und einer Einkehr im Hotel "Schöne Aussicht" bei Hornberg gelangte man abends in das Nachtquartier "Vesperstube Silberberg", wo eine strenge Hausordnung herrschte.

Von mittlerer Schwierigkeit war die 8. Etappe über die Wilhelmshöhe bei Schonach, über den Bohlenpfad zum Blindensee, der Martinskapelle mit Bregquelle (Donau-Ursprung) beim Höhengasthof Kolmenhof bis zum Aussichtsturm Brend geprägt. Hier genoss man vom Turm die prächtige Aussicht ins Simonswälder Tal bis zum Feldberg und Belchen. An Furtwangen und Neueck vorbei erreichte man erschöpft nach einer Talüberquerung die frisch renovierte zweite Unterkunft "Kalte Herberge" bei Vöhrenbach.

Am letzten Tag gings auf der vorläufigen Schlußetappe über Bernau zum Wanderheim Berghäusle, wo man vor dem Abstieg zum Titisee an herrlichen Schwarzwaldhöfen vorbei noch eine Mittagsrast einlegte. Am See genoss man noch im Biergarten das frühe schöne Herbstwetter an der Uferpromenade bevor man mit dem Zug wieder bis nach Eyach zum Ausgangspunkt reiste. Trost: "Unsere aktive Musiker-Wandergruppe hat sich durch die zwei jährlichen Aktivitäten zum Ziel gesetzt etwas für die Gesundheit zu tun, die Natur und die Regionen zu erleben, Stress abzubauen, mentale Entspannung zu genießen und frische Kraft zu sammeln."

Im nächsten Jahr sollen die letzten Etappen 10-12 auf der Westtrasse vom Titisee über den Feldberg, Belchen, Markgräfler Land bis nach Basel in Angriff genommen werden.

Text und Bilder: Gunar Haid