Erstellungsdatum 2019-07-03 14:10:20

Die Abteilung Forst des Landratsamtes informiert

Die warme und trockene Witterung im gesamten Jahr 2018 hat dazu geführt, dass sich bei den wichtigsten Fichtenborkenkäfern „Buchdrucker“ und „Kupferstecher“ bis in den Spätherbst 2018 relativ hohe Bestände entwickelt haben. In dem vergangenen - wiederum milden - Winter hat ein Großteil der Käfer überlebt steht jetzt in den Startlöchern, um bei den aktuell wieder sehr hohen Temperaturen und der weiterhin nur mäßigen Wasserversorgung der Bäume neue Fichten zu besiedeln.

Um einer Massenvermehrung in den Sommermonaten vorzubeugen, sind eine frühzeitige Kontrolle und der Einschlag eventuell frisch befallener Stämme unabdingbar. Die Privatwaldbesitzer im Landkreis Tübingen werden daher gebeten, ihre Wälder laufend zu kontrollieren. Bereits von den Käfern befallene Fichten (erkennbar an der schlechten Benadelung, an Harzfluß und sich ablösender Rinde) sollten baldmöglichst eingeschlagen und aus dem Wald abgefahren werden. Dies muss noch vor dem Ausflug der Käfer aus den Stämmen erfolgen. Vorrangig kontrolliert und ggfs. aufgearbeitet und entrindet werden müssen auch Bäume, die bei den letzten Sturmereignissen angeschoben, abgebrochen oder umgeworfen wurden. Diese Fichten suchen sich die Borkenkäfer als „leichte Opfer“ zuerst aus.

Auch den Tannen haben Trockenheit und Hitze stark zugesetzt, sie können dürr werden oder von Tannenborkenkäfern befallen werden. Leuchtend rote Kronen oder Rindenabplatzungen sind hier eindeutige Zeichen zum Handeln.

Unsere Revierleiter stehen den Privatwaldbesitzern zur Beratung gerne zur Verfügung. Die Kontaktdaten der zuständigen Förster finden sich auf der Internetseite des Landkreises Tübingen (www.kreis-tuebingen.de unter der Rubrik Abteilungen/Abteilung 34 Forst/ Übersicht Forstreviere).