Ein toller böhmisch-mährischer Ostermontag
Honk & Blow begeisterte Besucher in Wachendorf/ Zugabe-Marsch selbst komponiert

IMG 0415Honk & Blow begeisterte auch beim sechsten böhmisch-mährischen Frühschoppenkonzert am Ostermontag mit Profi-Dirigent Toni Scholl wiederum das Publikum, das die Wachendorfer Mehrzweckhalle bis auf den letzten Platz füllte. Mit quicklebendigen Interpretationen erfreuen die 16 Musiker seit 6 Jahren ein breitgefächerten Publikum und einen inzwischen großen Freundeskreis, der sich im nächsten Jahr mit einem Jubiläumskonzert zum 10-jährigen Bestehen der Polkagruppe freuen darf. Sie spielen traditionelle Blasmusik ohne Kompromisse. Doch in ihren Arrangements werden Marsch, Polka und Walzer, vorwitzig, quicklebendig und ungeheuer spektakulär. Jegliche Strenge scheint wie weggeblasen. Jedes Stück strotzt vor Virtuosität und überraschenden Elementen. Das war am Ostermontag vor über 350 Besuchern völlig authentisch dargebotene, leidenschaftliche Freude am Musizieren, das durch treffende Zeichengebung des Dirigenten Toni Scholl zielsicher gesteuert wurde. Auch die zusätzliche Besetzung der Es-Klarinette durch Andreas Kerner setzte Akzente. Der neue Vorsitzende des MV Bierlingen Hans Löffler, selbst Baritonist bei Honk & Blow, begrüßte eingangs die Gäste aus der Region und brachte seine Freude über den tollen Besuch zum Ausdruck. Böhmische Blasmusik vom Feinsten spielte die Kapelle zwei Stunden lang und viele virtuose Solisten glänzten. Der bestens gelaunte und agile Dirigent Scholl, der in vielen Passagen mit seinen ausdrucksvollen Gesten an den unvergessenen Ernst Mosch erinnerte, kitzelte aus den Aktiven das letzte Stück Können heraus. Mit insgesamt 20 vielen neuen Werken, darunter im ersten Teil der Marsch "Kaiserin Sissi", der Walzer "Mein erster Ball", seine eigene "Munding-Polka", "Gablonzer Perlen" oder "Böhmische Mädchen sind klasse" und abschließend der schwierige "Astronauten-Marsch" zogen die Aufmerksamkeit der Zuhörer, die eine nie dagewesene Freude und Leidenschaft beim Muszieren spürte, auf sich.

IMG 0473Im zweiten Teil kamen nach einem weiteren Dreierblock "Mens sana in corpore sano", "Mitten ins Herz" von Ernst Hutter, und "Polkazauber" von Franz Bummerl sowie dem Kammbläser Marsch" bei dem die Trompeten und Flügelhörner das Trio spielten, die Solisten Frank Faiß, Markus Kienzle und Florian Oswald (Posaunen) bei der Polka "Lustige Posaunen" auf Ihre Kosten. Sein außergewöhnliches können an der Tuba demonstrierte anschließend Marian Buckenmaier mit dem "Tuba Muckl". Trompeter Jochen Wohlhüter meisterte vorbildlich die Solopassagen bei "The Rose" von Amanda MC Broon mit seiner Piccol-Trompete und setzte den gelungenen Schlußpunkt der solistischen Einlagen. Nach der "Wachtelpolka", dem Walzer "Bei Kerzenlicht" und beliebten "Rosamunde" wollte der Beifall der Anwesenden nicht enden. Honk & Blow legte dann mit dem von Frank Faiß selbst komponierten Marsch "Sona et ictus" (italienisch Tuten und Blasen) eine Schippe drauf und ließ nach weiteren Beifallsstürmen die Polka "Böhmische Liebe" und "Bis bald auf Wiedersehn" final folgen. Ruckzuck war die Konzertbestuhlung der Festbestuhlung gewichen und die hungrigen Gäste wurden mit dem schwäbischen Leibgericht Maultaschen mit Kartoffelsalat kulinarisch verwöhnt.

Text und Bilder: Gunar Haid