Starzach2025

Die Westweg-Königsetappe über den Feldberg gemeistert
Schönes 3-tägiges Naturerlebnis im Südschwarzwald
65 km gewandert

Feldberg, Belchen und Blauen, drei der höchsten Berggipfel im Südschwarzwald, waren die anspruchsvollen Tagesziele der Wandergruppe des MV Bierlingen bei wechselhaften Witterungsbedingungen auf der vierten 3-tägigen Jahrestour auf dem über 280 km langen Westweg von Pforzheim nach Basel.

Seit 23 Jahren ist das letzte Septemberwochenende um den Feiertag reserviert für eine ausgiebige Wandertour mit dem Gedanken in der Natur dem Alltagstrott bei Erholung und Entspannung zu entfliehen und die schönsten Regionen Süddeutschlands auf Schusters Rappen zu erkunden. Seit 3 Jahren sind die 7 Schwaben aus Bierlingen und Umgebung immer dreitägig mit Tagesetappen zwischen 20-35 km auf dem Westweg im Schwarzwald unterwegs und genießen die herrliche Natur mit tollen Ausblicken, netten Bekanntschaften, schönen humorgefüllten Geselligkeiten, genussvollen Einkehrungen mit Austausch von Erinnerungen und herzerfrischendem Lachen. Roland Oswald: "Man nimmt die Umgebung, wenn man zu Fuß über Stock und Stein unterwegs ist, intensiver wahr und tut auch was für seine Gesundheit, denn Wandern ist eine gute Medizin."

IMG 4223Grundsätzlich wird immer vom Haus weg zum Bahnhof Eyach gelaufen um mit der Bahn zum Ausgangspunkt der Wandertour zu gelangen. Heuer gings von Hinterzarten auf der 10. Etappe zur Königstour über den Emil-Thoma-Weg über den schönen Feldsee (1109 m) nach einem steilen kräftezehrenden Aufstieg über die Seebuck-Hütte zum Feldberggipfel von 885 auf 1493 m hoch. Hier genoss man bei stürmischen Wind die tolle Aussicht bis zu den Alpen. Nach einer Rast im "Gasthaus Stübenwasen" und beim Biathlon-Zentrum und Hotel Notschrei erreichte man kurz vor Einbruch der Dunkelheit nach 32 km das Hotel Sonnenhang in Wieden.

Am zweiten Tag setzte nach dem Aufstieg vom Wiedener Eck auf den vernebelenden Belchengipfel (1414 m) dann der Regen ein. Unterschlupf fand man aber auf den Schutzhütten entlang der Strecke. Nach dem Mittagsrat im Belchenhaus gings bergab zum Nachtquartier Haldenhof, wo man von der freundlichen Wirtin kulinarisch am Abend und zum Frühstück sehr verwöhnt wurde.

P1020561 1Bei guter Stimmung hieß es am frühen Morgen wolkenverhangenem Himmel wieder die Wanderschuhe schnüren und den Rucksack packen für die letzten 20 km lange Etappe ins Markgräfler Land über den im Nebel verhangenen Blauen (1165 m) hinunter durch eine herrliche Herbstlandschaft mit herrliche Aussichten über das Rheintal bis zu den Vogesen über die Burgruine Sausenburg zum Ziel nach Kandern.

Mit dem Taxi erreichte man den Weinort Schliengen und mit der Rheintalbahn gings am Spätnachmittag über Freiburg, Offenburg über das Kinzigtal, Freudenstadt, Horb wieder nach Eyach. Einige ließen es sich nicht nehmen nochmals hoch vom Neckartal ins Bierlinger Gasthaus Rössle zu laufen um beim verdienten Abendessen in geselliger Runde die drei harmonischen Wandertage ausklingen zu lassen. Nach den Strapazen mit über 100.000 Schritten und ein wenig Muskelkater in den Beinen war man sich sofort einig im nächsten Jahr nach der Winterwanderung die abschließende Ostvariante des Westweges von Titisee-Bärenthal in Richtung Basel zu planen.

Text und Bilder: Gunar Haid