Erstellungsdatum 2017-05-03 11:58:42

Begleitprogramm:
Gesprächsrunde zu NS-Justizverbrechen im Landkreis Tübingen am Dienstag, 9. Mai 2017 um 19 Uhr im Landratsamt Tübingen

NS-Justizverbrechen vor Ort gab es einige im Landkreis Tübingen. So etwa die »Sauerei in der Linde« – ein Standgericht in Bodelshausen –, das Todesurteil gegen den Zwangsarbeiter Theodor Kalymon in Kusterdingen oder die Urteilsvollstreckung gegen Gottlieb Aberle aus Dettenhausen. Solchen Justizfällen gehen Kreisarchivar Wolfgang Sannwald und Heimatforscher aus der Region in der Veranstaltung „NS-Justizverbrechen vor Ort“ am Dienstag, 9. Mai 2017 um 19Uhr im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Tübingen nach. Die Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Was damals Recht war...“ weitet damit den Blick auf das System der „Sondergerichte“ zwischen 1933 und 1945. Die Ausstellung, die noch bis zum 23. Juni in der Glashalle des Landratsamts zu sehen ist, hat ihren Schwerpunkt bei der deutschen Militärjustiz während des Zweiten Weltkriegs 1939 bis 1945. Die Veranstaltung und das Begleitprogramm organisieren das Landgericht Tübingen, die Stadt Tübingen und der Landkreis Tübingen.

Der Gesprächsrunde geht ein Vortrag der Abiturientin Jana Schumacher über die faschistische Erziehung des deutschen Staates am Beispiel des heutigen Wildermuth-Gymnasiums voran. Dabei konnte sie auf bisher unbekanntes Material zugreifen, insbesondere auf das Konventbuch der Lehrerkonferenzen der früheren Mädchen-Oberrealschule aus den Jahren 1933 bis 1942. Jana Schumacher wurde für ihre Recherchen im Jahr 2016 mit dem Nachwuchsförderpreis des Landpreises für Heimatforschung Baden-Württemberg ausgezeichnet. Beginn des Vortrags ist 18.30 Uhr. Um Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.

Mehr Informationen unter https://www.stiftung-denkmal.de/ausstellungen/was-damals-recht-war.html oder auf der Homepage des Landkreises Tübingen.